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25. Benediktbeurer Gespräche: Symposium fordert mehr Einsatz für den Erhalt der Artenvielfalt

25. Benediktbeurer Gespräche am 2. und 3. Mai 2024, Allianzsaal Kloster Benediktbeuern© Manfred Neubauer
25. Benediktbeurer Gespräche am 2. und 3. Mai 2024, Allianzsaal Kloster Benediktbeuern© Manfred Neubauer
Kardinal Reinhard Marx hielt die Festrede bei den 25. Benediktbeurer Gesprächen am 2. und 3. Mai 2024, Allianzsaal Kloster Benediktbeuern© Manfred Neubauer

Natur- und Artenschutz drohen vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Krisen immer weiter ins Hintertreffen zu geraten. Vor diesem Umstand warnten die Rednerinnen und Redner der 25. Benediktbeurer Gespräche im Maierhof des Klosters Benediktbeuern eindringlich. Das vom Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) und der Heinz Sielmann Stiftung veranstaltete Symposium beschäftigte sich mit dem hochaktuellen Thema „Kriege, Wirtschaftskrise, Flüchtlingsströme – wer denkt da an Biodiversität, Natur- und Artenschutz?“

Rund 300 Gäste kamen in diesem Jahr in das Kloster Benediktbeuern, um sich im Rahmen der 25. Benediktbeurer Gespräche mit der Dringlichkeit der Biodiversitätskrise auseinanderzusetzen.  Am Donnerstag, 2. Mai 2024, fand anlässlich des Jubiläums des seit 1997 veranstalteten Symposiums eine abendliche Festveranstaltung statt. Durch den Abend führte Dr. Lutz Spandau, Vorstand des Trägerverbundes Zentrum für Umwelt und Kultur, der auch die Moderation des Symposiums am Freitag, 3. Mai, übernahm.

Der Stiftungsratsvorsitzende der Heinz Sielmann Stiftung Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde betonte in seiner Begrüßungsansprache: „Verglichen mit der Klimakrise findet das Artensterben im Schatten der politischen und medialen Aufmerksamkeit statt. Damit muss jetzt Schluss sein. Der Erhalt der Biodiversität im öffentlichen Bewusstsein und in der Prioritätensetzung des öffentlichen Handelns muss jetzt eingefordert werden.“  

Thorsten Glauber, Bayerischer Umweltminister, kritisierte den fehlenden Rückenwind für den Naturschutz: „Themen wie der Ukrainekrieg, die Energiekrise und wirtschaftliche Fragen stehen ganz oben. Ich frage mich, warum die Belange unserer Lebensgrundlage, wie saubere Luft, eine gute Versorgung mit Trinkwasser und unsere Kulturlandschaft, ein blühendes Bayern, hintenangestellt werden.“

Plädoyer für die Bewahrung der Schöpfung

In seiner Festredegab Kardinal Reinhard Marx Impulse zu den Herausforderungen unserer Zeit: „Die Tiere, die Lebewesen, die Schöpfung haben einen Eigenwert, nicht nur einen Nutzwert für uns. Diesen Eigenwert gilt es zu respektieren.“  Er zitierte aus der Umweltenzyklika Laudato Si von Papst Franziskus: „Alles hängt mit allem zusammen“ und gab dem Symposium damit einen roten Faden.

Gesamtverantwortung der Gesellschaft

Das Symposium am folgenden Tag begann nach den einführenden Reden mit einem Vortrag über die Biodiversitätskrise von Dr. Volker Zahner, Professor an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Mitglied im Stiftungsrat der Heinz Sielmann Stiftung. Er gab einen Einblick in die hohen Risiken, die der Verlust von Lebensräumen, Arten und genetischer Vielfalt mit sich bringt.Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Dr. Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschutz der AUDI AG und Benno Zierer, Landwirt und Mitglied des Bayerischen Landtags, beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Im Anschluss diskutierten die Referentinnen und Referenten über mögliche Lösungswege aus der Biodiversitätskrise. Einig waren sie sich darüber, dass der Schutz der Artenvielfalt, der Klimaschutz, die Landwirtschaft und Ökonomie nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Auch die Verantwortung jedes Einzelnen in Bezug auf den eigenen Lebensstil und das Konsumverhalten müsse stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken. Dr. Lutz Spandau schloss das Symposium mit den Worten: „Wir sollten gerade an diesem Ort, hier im Kloster Benediktbeuern, das Prinzip, das die monastischen Regeln der Mönche im Kloster geprägt hat, wieder mehr leben: Finde das rechte Maß.“

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